Muttizettel Alkohol – Was erlaubt ist und was nicht
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Darf ich mit einem Mutti Zettel Alkohol trinken? Eine der am häufigsten gestellten Fragen, wenn es um Feiern unter 18 geht. Und gleichzeitig eine, die sehr oft falsch beantwortet wird. Dieser Beitrag räumt auf mit Mythen, Halbwissen und falschen Hoffnungen.
1. Der Mutti Zettel – kurz erklärt
Der Mutti Zettel, offiziell „Erziehungsbeauftragung“ genannt, erlaubt es Jugendlichen unter 18 Jahren, in Begleitung einer volljährigen Aufsichtsperson an bestimmten Veranstaltungen teilzunehmen – z. B. im Club oder bei Konzerten. Er ersetzt nicht die elterliche Erziehung, sondern überträgt sie zeitlich begrenzt.
Wichtig: Er regelt den Aufenthalt, nicht den Alkoholkonsum.
2. Was sagt das Jugendschutzgesetz zum Alkohol?
Das Jugendschutzgesetz (JuSchG) unterscheidet beim Thema Alkohol ganz klar:
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Unter 16 Jahren: Kein Alkohol erlaubt, auch nicht mit Mutti Zettel
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Ab 16 Jahren: Bier, Wein und Sekt erlaubt – aber kein härterer Alkohol
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Unter 18 Jahren: Hochprozentiges, Alkopops oder Spirituosen sind generell verboten
Ein Mutti Zettel ändert nichts an diesen gesetzlichen Altersgrenzen.
3. Typische Missverständnisse rund um Muttizettel & Alkohol
Viele denken: „Wenn ich einen Muttizettel habe, darf ich alles machen, was Ü18 auch dürfen.“ Falsch! Hier die häufigsten Irrtümer:
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„Mit Muttizettel darf ich Schnaps trinken!“ ❌
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„Wenn meine Aufsichtsperson es erlaubt, ist es okay.“ ❌
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„Im Club wird das eh nicht kontrolliert.“ ❌ (und wenn doch, ist der Rauswurf sicher)
Der Muttizettel hebt keine gesetzlichen Alkoholgrenzen auf.
4. Was darf ich mit Muttizettel wirklich trinken?
Wenn du 16 oder 17 bist und einen Muttizettel hast, darfst du Bier, Wein oder Sekt trinken – vorausgesetzt, es gibt keine strengeren Hausregeln des Veranstalters. Aber:
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Keine Alkopops
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Keine Spirituosen oder Longdrinks mit Wodka, Rum etc.
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Keine Shots
Tipp: Frag an der Bar nach der genauen Regelung oder lies die Aushänge. Viele Locations markieren „U18“-Bänder deutlich sichtbar.
5. Verantwortung der Aufsichtsperson
Auch wenn du mit einer volljährigen Aufsichtsperson unterwegs bist, gilt das Gesetz. Die Aufsichtsperson:
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Darf nicht erlauben, was gesetzlich verboten ist
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Muss ggf. einschreiten, wenn du zu viel trinkst
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Kann im Extremfall sogar rechtlich belangt werden
Eine verantwortliche Begleitperson hat nicht nur deinen Spaß im Blick, sondern auch deine Sicherheit und Gesundheit.
6. Was sagen Clubs, Veranstalter & Polizei?
Viele Veranstalter haben strengere Regeln als das Gesetz:
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Kein Alkohol für U18, auch kein Bier
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Muttizettel wird akzeptiert für Aufenthalt, aber nicht für Alkohol
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Markierung mit farbigen Bändern („U18“, „Keine Ausgabe“)
Bei Verstoß drohen:
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Rauswurf vom Event
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Anzeige bei wiederholten Fällen
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Hausverbot für Club & Begleitperson
Die Polizei kann außerdem Stichprobenkontrollen machen – gerade bei großen Events und Stadtfesten.
7. Was Eltern wissen sollten
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Ein Muttizettel ist keine „Freikarte“ für Alkohol
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Klare Absprachen im Vorfeld helfen Missverständnisse zu vermeiden
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Eine vertrauensvolle Aufsichtsperson ist wichtiger als die Veranstaltung selbst
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Bei Unsicherheiten lieber im Vorfeld mit dem Veranstalter sprechen
8. Fazit: Muttizettel und Alkohol – eine Grenze bleibt bestehen
Der Muttizettel ist ein starkes Tool, um Verantwortung übertragen zu können. Aber er ist kein Freifahrtschein. Beim Thema Alkohol gelten für unter 18-Jährige klare Grenzen – und das ist auch gut so.
Wenn du feiern willst: Mach es mit Kopf, mit Aufsicht und mit dem richtigen Verständnis.